Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel
Was genau ist darunter zu verstehen?
Was versteht man unter elektrische Betriebsmittel
Elektrische Betriebsmittel sind alle Gegenstände die zum Anwenden elektrischer Energie oder dem Übertragen, Verteilen und Verarbeiten von Informationen dienen. Das sind zum Beispiel Gegenstände zum Erzeugen, Fortleiten, Verteilen, Speichern, Messen, Umsetzen und Verbrauchen von elektrischer Energie. Es gehören aber auch Gegenstände zum Übertragen, Verteilen und Verarbeiten von Informationen. Wie zum Beispiel Gegenstände der Fernmelde- und Informationstechnik. Alle diese Betriebsmittel unterliegen besonderen Anforderungen der elektrischen Sicherheit.
Was sind ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel
Die ortsveränderlichen elektrische Betriebsmittel sind Gegenstände die weniger als 23kg wiegen. Sie sind in der Regel leicht transportierbar und unterliegen gerade bei der gewerblichen Nutzung einem besonderen Verschleiß.
Hier einige Beispiele:
- Bohrmaschinen
- Verlängerungskabel
- Verteilersteckdosen mit Kabel
- Radios
- Zentrifugen
- Computer
- Drucker
- Kaffeemaschinen
- Waschmaschinen
Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel
Die Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel muß in regelmäßigen zeitlichen Abständen erfolgen. Da der Handel, die Industrie und das Gewerbe diese Betriebsmittel gewerblich nutzt tritt hier eine besondere Vorschrift auf. Es handelt sich um die DGVU Vorschrift 3. Innerhalb der Vorschrift BGV A 3 in der DGUV V3 ist die Prüfung ist für alle Betriebe obligatorisch und muß in regelmäßigen Abständen wiederholt zu werden.
Wie ist die DGUV V3 Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel durchzuführen?
Bei den aufgeführten Arbeitsschritten sollte die Reihenfolge eingehalten werden. Dadurch ist die Sicherheit der prüfenden Person gewährleistet.
Hier die einzelnen Arbeitsschritte:
- Sichtkontrolle
- Funktionskontrolle
- Messung
- Dokumentation
Bei der Sichtkontrolle werden als erstes die isolierten Teile und die Gehäuse auf Schäden geprüft. Wichtig ist auch, ob nicht in der Umgebung des Teiles eine Blockierung der Bedienung vorliegt. Was insbesondere für Not-Aus Schalter sehr wichtig ist. Danach wird durch einen Probelauf die Funktionstüchtigkeit überprüft. Durch eine Messung der unterschiedlichen Sicherheitsströme, Spannungen, Widerstände, etc. wird die Überhitzung oder ein Kurzschlüssen ausgeschlossen. Das Prüfprotokoll sollte alle Mängel, Maßnahmen, Messwerte, Abweichungen und Fristen enthalten. Danach erfolgt die Unterschrift des Prüfers, der abschließend noch die Prüfplakette auf dem elektrischen Betriebsmittel nach der DGUV V3 anbringt.
Durch wen wird die DGUV V3 Prüfung durchgeführt
Dieses kann ein Prüfbetrieb oder eine befähigte Person im Betrieb des Betreibers oder Unternehmers sein. Der spezielle Prüfbetrieb ist zum Beispiel ein Unternehmen, welches hauptsächlich elektrische Betriebsprüfungen durchführt. Es handelt sich dabei um einen zertifizierten Elektrofachbetrieb. Dieser kann auch in der Firma oder im Büro mit allen üblichen Elektroarbeiten beauftragt werden. Jeder Prüfer hat nach der DGUV V3 dafür zu sorgen, dass er immer auf dem neuesten stand dieser Verordnung ist. Es dürfen nur zugelassene Mess- und Prüfgeräte verwenden werden. Alle Geräte, die bei der Prüfung verwendet werden, müssen nach der DGUV Vorschrift 3 zertifiziert, kalibriert und voll funktionsfähig sein.